Aktuelles

8. März 2020

Enges Duell um den Titel der besten Dame

Die Einzelmeisterschaft der Verbandsgruppe Niederbayern/Oberpfalz wurde oppositiv zu anderen VG-Meisterschaften im neutralen Oberteisbach ausgespielt. Dieses Idyll liegt circa 4 km südwestlich von der „BMW-Stadt“ Dingolfing entfernt und bietet einen weiten Blick auf Wälder und Wiesen; Wer zwischen den beiden Spieltagen übernachtete, kam voll auf seine Kosten und genoss eine entspannte Nacht abseits des Stadttrubels im ländlich-rustikalen Landgasthof Räucherhansl.

Am 07. März begrüßten Joachim Wenger und Robert Karl 48 Skatspieler im ansprechenden Saal dieses Lokals um 9 Uhr. Wegen der grippeähnlichen und hochansteckenden Corona-Viren in der damaligen Zeit wurden alle gebeten, ein besonderes Augenmerk auf die Hygiene zu werfen. Aus den 48 Spielern bestanden jeweils die Hälfte aus Senioren und die andere Hälfte aus Damen und Herren. Leider waren nur 3 Damen angereist. Während des Turniers wurde eine Umfrage durchgeführt, ob die Spieler 5 Serien an 1 Tag oder 8 Serien an 2 Tagen bevorzugen. Eine endgültige Entscheidung, ob weiterhin 8 oder dann 5 Serien gespielt werden, trifft die VG zu einem späteren Zeitpunkt.

Da die Senioren lediglich 5 Serien á 40 Spiele absolvierten, konnte noch am Samstagabend der Seniorenmeister gekürt werden. Mit 5.086 Punkten siegte Bernd Boysen von Grand Hand Ingolstadt. Vizeseniorenmeister wurde Hans-Joachim Frankenberg vom 1. Ergoldinger Skatclub mit 4.699 Punkten, der sich mit der zweitbesten Serienleistung aller Senioren im letzten Durchgang auf das Podest katapultierte. Rang 3 erreichte Udo Kunder von Frischauf Kelheim mit 4.261 Punkten. Nur mickrige 2 Zähler dahinter folgte Spielleiter Joachim Wenger von den Landshuter Füchsen. 8 Teilnehmer qualifizierten sich für die bayerische Ebene.

Deutlich einfacher war der Wettstreit um die Qualifikation bei den Herren, da sich von 21 Herren nur die letzten 3 nicht qualifizierten. Manche erinnerten sich an 2018, als über zwei Drittel zur Bayerischen Einzelmeisterschaft weiterkamen. Nach 8 Serien á 48 Spiele – verteilt auf Samstag und Sonntag – bewies Josef Staller von Herz Dame Eggenfelden an diesem Turnier das größte Können und wurde mit 9.579 Punkten VG-Einzelmeister. Der Vizemeistertitel ging an Lutz Adamczyck mit 8.635 Punkten und damit wieder an den 1. Ergoldinger Skatclub. Auch bei den Herren entschieden wenige Punkte über die endgültigen Plätze an der Tabellenspitze. Mit nur 4 Punkten weniger erzielte Erich Fuchs vom 1. SC Passau den 3. Platz.

Obwohl die 3 Frauen bei dieser Meisterschaft in Oberteisbach wie im Vorjahr die Anzahl der Qualifikationsplätze unterboten, war der Wettkampf bis zur letzten Serie offen und spannend. Die Damen spielten wie eh und je bei den Herren mit gleichen Bedingungen und wurden lediglich am Schluss getrennt gelistet. Nach 7 Serien stand das Finale um den Titel der Einzelmeisterin fest: Marianne Holland (7.161) vs. Michaela Hacker (7.209). Es erschien möglich, dass die Meisterin der Vorjahre 2020 von der Regensburgerin Michaela Hacker abgelöst wird. Doch Marianne Holland vom Gäuboden Straubing wendete das Blatt zu ihren Gunsten und ist zum vierten Mal hintereinander beste Dame innerhalb dieser Verbandsgruppe. Das Damenduell endete 8.330 zu 8.058. Auch die Drittplatzierte Ingrid Münster von der Waldkraiburger Bockrunde kann zur Bayerischen Einzelmeisterschaft fahren. 2 Startplätze zur Landesebene verfallen leider.

Mit dem angenehmen Ambiente, der Bedienung und den Speisen waren die Skatspieler sehr zufrieden. Selbst manch Nörgler fand ein positives Resümee. Die meisten Spieler nehmen den Begriff Skatspiel wörtlich und sehen ein Skatturnier gelassen. Die Mittagessen und die Pausen boten genügend Möglichkeiten, sich über einen 61er Grand ohne 4 oder auch markante Spielausgänge auszutauschen. Nach insgesamt 16 Stunden Skat traten die Damen und Herren ihre Heimreise an und der Gasthof Räucherhansl hat sich für weitere Skatturniere empfohlen.